Sehr geehrte Damen und Herren,
liebe Freundinnen und Freunde der US Treuhand,

„Wann wird’s mal wieder richtig Sommer …?“ Na, kommt Ihnen beim Lesen sofort eine Melodie in Erinnerung?

Mir ging es so, obwohl das Lied bereits 1975 veröffentlicht wurde und ich zu dem Zeitpunkt meine Musikauswahl noch nicht auf das Genre „Schlager“ gelegt hatte – und zugegeben, das tue ich heute auch nicht wirklich. Aber die Frage nach dem Sommer habe ich aktuell immer mal wieder gehört – bei dem „Auf und Ab“ der Temperaturen in den letzten zwei/drei Wochen.

Wer also überlegt, bald in den Urlaub zu fahren bzw. zu fliegen, um etwas mehr „Sommer“ zu erleben, kann guten Gewissens Ziele in den USA auswählen. Sie wissen ja: Es gibt weiterhin sehr gute Gründe, die Vereinigten Staaten für Investitionen in den Fokus zu nehmen – und auch für Urlaubsreisen. In den vergangenen Monthlys haben wir immer wieder geeignete Reiseziele zur richtigen Zeit vorgestellt. Hat eigentlich jemand von Ihnen einen unserer Vorschläge umgesetzt? Und möchte jemand von Ihnen über seine Erfahrungen berichten? Schreiben Sie mir gerne unter thilo.borggreve@ustreuhand.de.

Und so rein zufällig ist uns für die aktuelle Ausgabe unseres Newsletters der Bundesstaat North Carolina eingefallen. Die größte Stadt des Bundesstaates ist „Charlotte“. Warm ist es aktuell dort auf jeden Fall. Überdies verbindet diese Stadt undseine Umgebung sehr viel mit Deutschland.

Folglich kann eine Reise dorthin aus mehreren Gründen sehr interessant sein: Das Wetter passt und es gibt viele Spuren zu entdecken, die einmal mehr zeigen, wie nahe sich Deutschland und die USA teilweise waren und noch immer sind. Und sehenswert sind North Carolina und Charlotte alle Male. Allein Charlotte hat eine ausgezeichnete und sehr abwechslungsreiche Gastronomieszene sowie viele Hotels mit sehr gutem Preis-Leistungs-Verhältnis. Ein Top-Ziel ist Charlotte für Extremsportler, denn am Stadtrand liegt das U.S. National Whitewater Center mit der größten künstlich angelegten Wildwasserbahn der Welt. Und das Beste: Die Region besticht durch wirtschaftliche Highlights, durch Wachstum und durch Bildung. Was mich besonders fasziniert hat – gerade wenn ich das mit Wirtschaftsnachrichten aus anderen Ländern vergleiche: Fast 170 neue Entwicklungsprojekte dokumentieren einen starken Aufstieg in den letzten 12 Monaten. Und die Zahlen werden noch imposanter, wenn man von neu geschaffenen Jobs spricht oder von Investitionen, die sich mit deutlich über 15 Milliarden US-Dollar beziffern lassen. Und wie ausländische Unternehmen aktuell angekündigt haben, wollen erstaunlich viele Firmen aus unterschiedlichsten Branchen auch im Jahr 2025 stark in den USA investieren. Allein im letzten Jahr erfolgten aus 17 Ländern Investitionen in North Carolina. Doch dazu mehr im Monthly. Viel Spaß beim Lesen unserer aktuellen Ausgabe! Und: Gute Einblicke in eine spannende Region der USA.

„Stay curious, stay tuned – und „bye for now“ bis sicher ganz bald!

Ihr Thilo Borggreve
 

Märkte und Menschen

Märkte und Menschen

North Carolina: Der stille Riese tritt ins Licht 

Lange lag North Carolina im Schatten anderer Wachstumsregionen. Es gibt dort weder ein Silicon Valley noch ein Manhattan oder eine Filmkulisse wie Miami. Aber wer genau hinsieht, erkennt: Der US-Bundesstaat zwischen Appalachen und Atlantik hat sich in den letzten Jahren still und strategisch zu einem Schwergewicht im Süden entwickelt – wirtschaftlich, infrastrukturell und geopolitisch. Es ist diese Mischung aus Bodenständigkeit und Dynamik, die ihn heute zu einem Hotspot für Kapital und Kreativität macht.

Rekorde mit Substanz

2024 war ein Ausnahmejahr – und doch typisch für den Aufstiegskurs North Carolinas. Insgesamt gab es 166 neue wirtschaftliche Entwicklungsprojekte mit einem Investitionsvolumen von 16,1 Milliarden US-Dollar und mehr als 17.500 neuen Jobs. Darunter zahlreiche Vorhaben aus den Branchen Life Sciences, Fertigung, Clean Energy und Logistik. Diese Zahlen sind kein Zufall. Sie sind das Ergebnis gezielter Standortpolitik, wirtschaftlicher Diversifikation und strategisch vorbereiteter Industrieflächen.

Global vernetzt, lokal verankert

North Carolina zieht nicht nur amerikanische Unternehmen an. Auch international genießt der Bundesstaat hohes Vertrauen. Im Jahr 2024 kamen aus 17 Ländern ausländische Direktinvestitionen im Umfang von 7,9 Milliarden US-Dollar – verbunden mit über 7.000 neuen Arbeitsplätzen. Die Region spricht eine klare Sprache: planbar, professionell, pragmatisch.

Infrastruktur mit Weitblick

Was Wachstum braucht? Raum. Und hier hat North Carolina einen entscheidenden Vorteil: Mit einem 100-Millionen-Dollar-Programm wurden 2024 gezielt großflächige Industrieareale vorbereitet, erschlossen und vermarktet. Das ermöglicht schnelle Ansiedlungen und bietet Flexibilität für große Projekte – vom Logistikzentrum bis zum Technologiecampus. Kombiniert mit gut ausgebauten Verkehrsknotenpunkten und einem wachsenden Pool an Fachkräften ergibt sich ein ökonomisches Gesamtbild, das Investoren hellhörig macht.

Deutsche Unternehmen: verborgene Architekten des Aufschwungs

Auch Unternehmen aus Deutschland schreiben an der Erfolgsgeschichte North Carolinas mit. Der Pharmakonzern Boehringer Ingelheim investiert derzeit hunderte Millionen in den Ausbau seiner Bioproduktionsanlagen im Research Triangle. Siemens Energy betreibt in Charlotte ein hochmodernes Werk für Gasturbinen und Energieinfrastruktur. Lufthansa Cargo nutzt den Standort als strategischen Logistik-Hub im Südosten der USA. Auch der Automobilzulieferer Dürr und das Maschinenbauunternehmen Trumpf sind mit Niederlassungen vertreten. Diese und weitere Beispiele – wie DEHN Inc., Ziehl-Abegg oder SCHOTT Pharma zeigen, wie tief deutsche Industriekompetenz inzwischen im südlichen Wirtschaftstakt der USA verankert ist.

Der Süden, der bleibt

North Carolina boomt, aber nicht unkontrolliert. Es ist ein Bundesstaat, der mit Bedacht investiert, in Bildung, in Infrastruktur, in Raum zur Entfaltung. In einer Welt, in der schnelle Renditen oft langfristige Substanz verdrängen, ist das fast schon revolutionär. Wer auf Zukunft setzt, findet hier mehr als ein Projekt. Er findet Perspektive.

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German Roots, American Legacy.
Warum eine deutsche Queen in North Carolina weiterlebt.


Sie kam aus einem Herzogtum, das heute kaum jemand auf der Landkarte findet – und wurde zur Namenspatronin einer amerikanischen Großstadt. Charlotte von Mecklenburg-Strelitz, eine junge Frau aus Norddeutschland, heiratete nicht nur in den britischen Hochadel, sondern hinterließ auch in der „Neuen Welt“ Spuren, die bis heute sichtbar sind. Charlotte, North Carolina, wurde 1768 gegründet und nach der deutschen Königin benannt, die selbst nie amerikanischen Boden betrat. Und doch wurde ihr Name zum Sinnbild für Loyalität, Einfluss und die kulturellen Verflechtungen zwischen Deutschland und dem kolonialen Amerika.

Souverän zwischen Krone und Kontinent

Als Charlotte von Mecklenburg-Strelitz im Alter von nur 17 Jahren dem britischen König George III. angetraut wurde, war sie eine politische Unbekannte – eine stille, belesene Adelige aus dem dünn besiedelten Nordosten des Heiligen Römischen Reichs. Doch hinter dem höflichen Lächeln verbarg sich eine Frau, die den britischen Hof über Jahrzehnte prägen sollte. Charlotte wurde 1761 zur Queen Consort of Great Britain – und blieb es bis zu ihrem Tod im Jahr 1818. Sie brachte eine neue kulturelle Sensibilität an den Hof: Kunst, Musik, Naturwissenschaften und Botanik lagen ihr am Herzen. Sie ließ Gewächshäuser anlegen, soll die ersten Anregungen für den späteren Kew Gardens gegeben haben und pflegte regen Austausch mit Wissenschaftlern ihrer Zeit. Selbst der junge Mozart wurde in den 1760er-Jahren an den Hof geladen. Politisch mischte sie sich selten direkt ein, doch ihr Einfluss war spürbar. Mit 15 Kindern, darunter der spätere König George IV., spielte sie eine zentrale Rolle in der dynastischen Stabilität der Krone. In einer Zeit wachsender kolonialer Spannungen war Charlottes norddeutsche Herkunft zugleich Distanz und Diplomatie: eine Königin, die aus einer Welt jenseits der imperialen Machtzentren kam, und doch genau dort wirkte.

Die Kolonien und der Name Charlotte – Politik durch Stadtgründung

Als die Siedler 1768 im westlichen Teil der britischen Kolonie North Carolina eine neue Stadt gründeten, entschieden sie sich für einen Namen mit Symbolkraft: Charlotte – zu Ehren der damaligen Königin. Es war ein Akt demonstrativer Treue zur britischen Krone in einer Zeit, in der sich bereits Unabhängigkeitsbestrebungen formten. Der Ort lag an der Kreuzung zweier alter Handelsrouten und war strategisch günstig. Doch der Name war ein politisches Statement. Auch das Umland wurde Mecklenburg County getauft – eine Hommage an Charlottes deutsche Herkunft. Die Stadt erhielt bald den Beinamen „Queen City“, und dieser Titel ist bis heute allgegenwärtig: im Branding, in Schulen, in der Sprache der Einheimischen. Selbst als sich die amerikanischen Kolonien wenige Jahre später im Unabhängigkeitskrieg gegen die britische Krone erhoben, blieb der Name Charlotte bestehen. Dies spricht nicht nur für die schnell etablierte kulturelle Identität, sondern auch für die leise, aber dauerhafte Wirkung einer Frau, deren Einfluss über Ozeane hinweg reichte.

Deutschland und die „Neue Welt“ – Einfluss über Bande

Charlotte war nicht die einzige Verbindung zwischen dem deutschsprachigen Raum und den amerikanischen Kolonien. Bereits im 18. Jahrhundert wanderten Zehntausende Deutsche – oft aus wirtschaftlich bedrängten Regionen wie dem Württembergischen, der Pfalz oder Hessen – in die Neue Welt aus. Viele ließen sich in Pennsylvania, Virginia und den Carolinas nieder, wo sie als Farmer, Handwerker und Händler ihre Spuren hinterließen.
Ihr Beitrag zur landwirtschaftlichen Entwicklung der Region war enorm: Sie brachten Wissen über Weinbau, Mühlenbau und Anbautechniken mit, gründeten Gemeinschaften, die oft über Generationen Bestand hatten. Auch kulturell sind ihre Einflüsse bis heute sichtbar: in Ortsnamen, kirchlichen Strukturen, Architekturformen und sogar in der lokalen Küche. Die Region rund um Charlotte in North Carolina ist bis heute durchsetzt mit Spuren deutscher Einwanderung – meist unscheinbar, aber tief verwurzelt.
 

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Hätten Sie es gewusst?

Hätten Sie es gewusst?

Charlottes prähistorisches Geheimnis

Mitten in einem Wohngebiet im Süden Charlottes liegt ein unscheinbarer Waldpfad, der zu einem der ältesten Zeugnisse menschlicher Besiedlung in Mecklenburg County führt: dem Big Rock Nature Preserve. Hier ragen massive Granitfelsen aus dem Boden – die größten freiliegenden Felsblöcke der Region. Diese natürlichen Formationen dienten bereits vor über 7.000 Jahren als Unterschlupf für nomadische Jäger und Sammler.
Archäologische Ausgrabungen haben Werkzeuge, Keramikscherben und sogar ein Musketenkugel aus dem 19. Jahrhundert zutage gefördert. Diese Funde belegen die kontinuierliche Nutzung des Ortes über Jahrtausende hinweg. Heute ist das 22 Hektar große Gelände ein geschütztes Naturreservat und bietet Besuchern die Möglichkeit, auf den Spuren der Vergangenheit zu wandeln.

US Treuhand Inside

US Treuhand Inside

Unterwegs im Dialog

Drei Stationen. Drei Zielgruppen. Eine klare Botschaft: Investitionen in den US-Immobilienmarkt bleiben attraktiv – auch und gerade jetzt.
Rückblick auf unsere Roadshow:
Was wir in den Gesprächen mit Vertriebspartnern und Anlegern immer wieder gehört haben: „Kann man in den USA überhaupt noch investieren?“ Unsere Antwort darauf ist so klar wie fundiert: Ja – wenn man weiß, wie. Der US-Markt bietet trotz Herausforderungen nach wie vor attraktive Chancen. Und wer über jahrzehntelange Erfahrung und lokale Expertise verfügt, kann diese Potenziale auch nutzen. Genau dafür steht US Treuhand.

VKS Kongress 2025 – ein starker Auftritt:

Über 220 Teilnehmende, exzellente Vorträge – darunter Boris Palmer und Prof. Dr. Michael Voigtländer – und ein hochaktuelles Themenspektrum von geopolitischen Rahmenbedingungen über systemrelevante Immobilienklassen bis hin zur Transformation mittelständischer Unternehmen: Der VKS Sachwert Kongress war einmal mehr ein Branchentreff mit Tiefgang. Wir sagen Danke für die vielen fundierten Gespräche und das anhaltende Interesse an US-Investments.

EFC Mannheim – Begegnung auf Augenhöhe:

Dass man sich auch außerhalb großer Bühnen intensiv austauschen kann, hat unser Treffen mit dem Team der EFC AG gezeigt – einem langjährigen, unabhängigen Finanzdienstleister und verlässlichen Partner. In den Gesprächen mit hochinteressierten Kunden wurde erneut deutlich: Die Nachfrage nach langfristig stabilen Anlagekonzepten ist da. Und der US-Markt liefert, was viele Investoren suchen: Diversifikation, Substanz und Skalierbarkeit.

Unser Fazit:

Wer heute über den Tellerrand hinausschaut, sieht in den USA nicht nur Risiken, sondern gezielt nutzbare Chancen. US Treuhand bleibt nah am Markt – und nah an den Menschen, die investieren wollen.
Mehr erfahren? Wir freuen uns auf den Dialog.

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