Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Freundinnen und Freunde der US Treuhand,
genießen Sie den Sommer in vollen Zügen? Und damit meine ich nicht die der Deutschen Bahn als vielmehr im übertragenen Sinne mit jedem Atemzug. Sind Sie bereits im Urlaub gewesen oder haben Sie ihn noch vor sich? Mit dem Ende der Sommerferien in vielen Bundesländern nehmen auch die Vertriebsaktivitäten wieder zu. Und so mehren sich beispielsweise die Anfragen zu unserem Folgefonds des zum Anfang des Jahres vollständig platzierten Publikums-AIF „UST XXV“.
Wie bereits im vorigen Monthly angemerkt, sind wir in den Vorbereitungen dazu und halten Sie natürlich auf dem Laufenden. Und auch die Vorbereitungen zu einigen Veranstaltungen ab September, die wir mit organisieren und/oder begleiten, haben begonnen. Beispielsweise sind wir als Mitglied im VKS – Verband der Kapitalverwaltungsgesellschaften und Sachwertanbieter e. V. Mitorganisator des „VKS Sachwert Kongress 2023“ am 19. und 20. September in Frankfurt am Main. Am Tag vor dem VKS-Kongress, am 18. September, sind wir ebenfalls Mitorganisator, und zwar vom „Ersten Sachwerte Networking-Event für young & professionals“.
Bereits am 13. September findet im Steigenberger Hotel Frankfurter Hof in Frankfurt am Main das „FONDS professionell Investmentforum: SACHWERTE“ statt, wo wir im Rahmen der dort angebotenen Workshops referieren werden. Zudem wird es im September interne Veranstaltungen von Vertriebsgruppen geben, die wir als langjähriger Partner mit begleiten, bevor dann ab Oktober die BIT-Roadshow in sechs Städten ansteht – wir werden zu jedem der sechs Termine vor Ort sein.
Bis es so weit ist, bleibt noch etwas Zeit – vielleicht für eine Reise an einen der vielen Strände der USA. Die USA als ideale Reisedestination haben wir Ihnen ja bereits vorgestellt. Doch auch die Amerikaner verreisen gerne und sind offen für neue Eindrücke – so vielfältig und schön ihr eigenes Land auch ist. So zählt Deutschland zu den besonders beliebten Reisezielen im Ausland. Allerdings muss ein solcher Trip sehr genau geplant werden. Denn: die Amerikaner haben keinen gesetzlichen Anspruch auf Urlaub und müssen diesen individuell festlegen. Doch für die notwendige minutiöse Planung haben die Amerikaner eine kompetente Unterstützung. Wer das ist und wie diese aussieht, erfahren Sie in unserem aktuellen Monthly.
Und wie schon im vorherigen Newsletter angemerkt: Die Volkswirtschaften dieser Welt, und damit auch die US-Wirtschaft, machen niemals Urlaub. Entsprechend beschäftigen wir uns auch in unserer aktuellen Ausgabe wieder mit einem interessanten Thema – wir wünschen viel Spaß beim Lesen! Und wie immer heißt es an dieser Stelle: stay curious, stay tuned – und „bye for now“ Ihr Thilo Borggreve
Die US-Notenbank Federal Reserve (Fed) hat zwei Hauptaufgaben. Die eine besteht darin, geldpolitische Impulse für das Wirtschaftswachstum zu setzen, die andere, die Inflation im Auge zu behalten und für einen moderaten Aufwärtstrend zu sorgen. Denn eine Deflation, die mit fallenden Preisen, sinkenden Löhnen und steigender Arbeitslosigkeit einhergeht, ist ebenso wenig erstrebenswert wie eine zu hohe Inflationsrate.
Um dieser Aufgabe gerecht zu werden, ist die Fed mit ihren zwölf Federal-Reserve-Banken sowie dem zwölfköpfigen Federal Open Market Committee, das im Wesentlichen die Entscheidungen trifft, breit aufgestellt. Aus dem Committee beruft der US-amerikanische Präsident sieben Persönlichkeiten, die sich insbesondere durch ihre volkswirtschaftlichen Kenntnisse auszeichnen, in den Gouverneursrat der Fed in Washington D.C. Er steht der Fed als einer Art Aufsichtsrat vor und veröffentlicht in regelmäßigen Abständen Wachstums-, Inflations- und Zinseinschätzungen. Interessierte können diese Einschätzungen nachlesen und einen Soll-Ist-Vergleich vornehmen.
Fragwürdige Trefferquote
Zuletzt musste die Fed für ihre Zins- und Inflationsprognosen Kritik einstecken. So lag sie mit ihren Inflationserwartungen für das Jahr 2021 ziemlich daneben und auch die Zinsprognose erwies sich als falsch. Die obersten Währungshüter hatten schlichtweg nicht mit einem derart starken Inflationsanstieg gerechnet. Hatte vielleicht eine fast zehnjährige Niedrigzins- und Niedriginflationsphase zu dieser Fehleinschätzung geführt oder war es einfach nur Pech?
Lassen wir die Frage im Raum stehen und erinnern wir uns an eine Prognose der Federal Reserve Bank of San Francisco von Ende 2011, die in einem Beitrag von Markus Gärtner im Manager Magazin Online vom 23. August 2012 nachzulesen ist. In einem Research-Bericht mit dem Titel „Gegenwind für die Aktienmärkte“ untersuchte jene Fed-Regionalbank Ende 2011 besorgt den Zusammenhang zwischen der Alterspyramide und den Kursen an der Wall Street. Der Befund war für Notenbanker schonungslos offen – und durchweg negativ: „Die Babyboomer werden Aktien verkaufen, anstatt zu kaufen“, heißt es in dem Bericht, und weiter: „Statistische Modelle legen es nahe, dass dieser Wandel in den nächsten zwei Jahrzehnten die Aktienkurse ausbremsen wird.“
Die Indizes haben die Prognosen der Fed konterkariert
Werfen wir nun, knapp zwölf Jahre später, den Blick auf die US-Aktienmärkte. Was hat sich bei den wichtigsten Aktienindizes der USA getan, seitdem die Fed gewarnt hatte? Die Tabelle zeigt die Kursveränderungen dieser Indizes vom letzten Handelstag des Jahres 2011 und dem Stand am 23. August 2023.
Der weltweit bekannteste Börsenindex, der „Dow Jones Industrial Average“, hat sich um 182 Prozent erhöht, der nach Marktkapitalisierung weltweit größte Index, der „S&P500 Index“, hat sich um 253 Prozent gesteigert und der weltweit führende Technologieindex „NASDAQ 100 Index“ hat sich mit 565 % Zuwachs mehr als versechsfacht. Da kann man bisher nur sagen: Ziel verfehlt, liebe Fed!
Aber zur Ehrenrettung der Fed kann eingewandt werden, es sind ja noch gut acht Jahre, bis diese Super-Langfrist-Prognose abschließend überprüft werden wird. Aus heutiger Sicht kann man sagen: Hoffentlich behält die Fed am Ende nicht doch Recht.
Prognosen – in Krisenzeiten begehrt, aber oft ungenau
Das Fed-Gremium ist nicht das einzige, das mit seinen Prognosen mitunter daneben liegt. Auch die Wirtschaftsweisen der Bundesregierung täuschen sich mit großer Zuverlässigkeit. Warum ist das so, dass Prognosen so oft falsch sind? Einer der Gründe könnte sein, dass man Trends der Vergangenheit einfach in die Zukunft fortschreibt. Und genau da sind wir wieder bei der Fed-Prognose aus dem Jahr 2011. In einem Zeitraum vom mehr als zehn Jahren (2000 bis 2011) hatten sich die Aktienindizes nicht verbessert. Zwischendurch gab es sogar zwei Börsencrashs, die die Kurse um mehr als 50 Prozent einbrechen ließen. Der „NASDAQ 100“ verlor sogar mehr als 80 Prozent seines Werts. Ja, und wenn in der Vergangenheitsperiode von mehr als zehn Jahren kein Gewinn da ist, dann lautet die Prognose eben auch für die Zukunft: Da wird nach oben nichts passieren. Und das ist FALSCH, wie die Märkte eindeutig belegen.
Wirksam gegen Volatilität: Immobilieninvestments Wie auch immer die Aktienkurse die nächsten zehn Jahre stehen werden, für private Investoren sollte die goldene Regel gelten: „Diversifiziere dein Vermögen!“ Immobilieninvestments sind ein solcher Baustein zur Diversifizierung – unabhängig von den Prognosen der Fed. Deshalb nehmen wir nicht jede Prognose für bare Münze. Speziell die Inflations- und Zinsprognosen der obersten US-Währungshüter betrachten wir mit Vorsicht, will sagen: Wir nehmen sie zur Kenntnis, denken über sie nach und ordnen sie ein. Diese Prognosen sind aber nicht die wichtigste Basis für unsere Entscheidungen.
Wir haben bei unseren wenigen Immobilienkäufen in den vergangenen Jahren sehr genau den Markt betrachtet und nur sogenannte Upside-Deals gemacht. Zudem haben wir die Darlehen langfristig für zehn Jahre mit festem Zins gesichert – und zu guter Letzt erwarten wir sehr gute Einkaufsmöglichkeiten in den kommenden Monaten.
Wenn schon in die Ferne, dann gern nach Deutschland
Eigentlich gibt es für Amerikaner keinen Grund, ihren Urlaub in einem anderen Land zu verbringen. Denn was sollte es anderswo geben, was es in den USA nicht ohnehin gibt? Ob atemberaubende Berge, tropische Strände, arktische Eiswüste, faszinierende Metropolen oder einsame Seen und Wälder – die Vereinigten Staaten haben so viel zu bieten, dass ein Menschenleben nicht ausreicht, um alles zu erkunden. Doch ein Mann wird nicht müde, den Amerikanern Europa – und vor allem Deutschland – schmackhaft zu machen: der Reisebuchautor, Radio- und Fernsehredakteur Rick Steves. 1.032 Seiten umfasst der „Rick Steves Germany Travel Guide 2023“. Darin erfahren reisewillige Amerikaner mit Deutschland-Faible, wie sie das Beste aus jedem Tag und jedem Dollar herausholen. Dieses Versprechen gibt Steves aus gutem Grund, denn Amerikaner müssen mit ihren Urlaubstagen haushalten – je nach Gusto des Arbeitgebers. Einen gesetzlichen Urlaubsanspruch gibt es nicht. Entsprechend werden die Reisen nach Deutschland und anderswo unter dem Gesichtspunkt maximaler Effizienz angetreten.
Mit gesundem Pragmatismus möglich weit herumkommen
Zu erfahren, wie man das Beste und Meiste aus seinem Deutschlandtrip herausholt, setzt voraus, dass man weiß, was man sehen will. Bayern oder den Schwarzwald, Baden-Baden oder Trier, Mosel- oder Rheintal. Die Reiseführerbandbreite reicht von märchenhaften Schlössern und alpinen Wäldern über malerische Dörfer und moderne Städte bis hin zu Strudel-Hochburgen und Christkindl-Märkten. Als Orientierung dienen – außer dem Schmökern des über 1.000-seitigen Wälzers – sowohl Rick Steves’ Bestenliste als auch seine zahlreichen TV-Serien. Steves Popularität ist vor allem auf die Art seiner Tipps zurückzuführen. Er empfiehlt nicht nur Destinationen, sondern erklärt auch, wie man mit Einheimischen ins Gespräch kommt, mit Menschenmassen umgeht und Touristenfallen meidet. Dermaßen gut informiert, kann der Deutschland-Trip à la „Zehn Städte in sieben Tagen“ beginnen. Das ist taff, aber typisch amerikanisch. Nicht von ungefähr gibt es im Amerikanischen keinen passenden Begriff für das deutsche Wort Gemütlichkeit.
Das schönste aller Klischees erleben – auf dem Oktoberfest
Immerhin steht Deutschland bei den beliebtesten Urlaubszielen in Europa laut Petra Hedorfer, Vorsitzende des Vorstands der Deutschen Zentrale für Tourismus, auf Platz zwei. Und natürlich möchten die US-Touristen auch die klassischen Klischees bestätigt sehen. Folglich steht das Münchner Oktoberfest besonders hoch im Kurs. Dort erlebt man das Dirndl-, Bier- und Weißwurst-Volk in schönster Tracht und Feierlaune. Gemäß der amerikanischen Umfrageplattform „Survey Monkey“ kennen 96 Prozent aller Amerikaner das Oktoberfest – und das, obwohl nur 42 Prozent einen Reisepass besitzen. Der Grund: Was man nicht hat, wird kurzerhand importiert – so eben auch die Wiesn’, die es in den USA längst in vielfältiger Kopie gibt. Wer das Fest in München feiert, hängt – weil’s nahe liegt und die perfekte Märchenkulisse bietet – natürlich Schloss Neuschwanstein dran. Na gut, und Rothenburg ob der Tauber
Berlin und die Geschichte einer langen Freundschaft
Auf die bayerischen Sehnsuchtsorte folgt Berlin, eine Stadt, die viele Amerikaner mit ihrer eigenen Geschichte verbinden. Zahlreiche US-Soldaten waren nach dem Zweiten Weltkrieg dort stationiert und brachten später ein Stück Berlin mit in die USA. Auch die Berlin-Besuche der US-Präsidenten John F. Kennedy, Ronald Reagan und Barack Obama sind als besondere Momente im nationalen Gedächtnis verankert. Im Juni dieses Jahres jährte sich Kennedys legendäre „Ich bin ein Berliner“-Rede zum 60. Mal. Vorausgegangen war in diesem Jahr der 75. Jahrestag der Luftbrücke. Checkpoint Charly, der restaurierte Tempelhofer Tower, das Alliierten- und das Kennedy-Museum sowie der Platz der Luftbrücke gehören daher zu den „Must-sees“ eines Berlin-Besuches. Die Verbundenheit der USA mit Berlin spiegelt sich auch in den Besucherzahlen wider. Allein von Januar bis April 2023 reisten rund 89.000 Besucher über den großen Teich in die Hauptstadt – ein Plus von 76 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Damit belegen die Vereinigten Staaten den ersten Platz aller außereuropäischen Länder.
Das beste Souvenir: eine breitere Perspektive
Einen Großteil seines Amerika-Tourismus hat Deutschland – trotz Lieblingsklischees und historischer Verbundenheit – Rick Steves zu verdanken. Natürlich gehören das Oktoberfest, Neuschwanstein und Berlin zu seinem Empfehlungskanon. Doch im Grunde treibt ihn der Wunsch an, den amerikanischen Horizont um die Dimension Europa zu erweitern. In einem Interview mit der WELT am Sonntag sagte er: „Ich möchte erreichen, dass Amerikaner erfahren, dass man Dinge auch anders machen kann. Ob das der Umgang miteinander ist, der Blick auf Nacktheit, auf die Geschichte, auf Drogen, auf Waffenbesitz oder Religion. Das beste Souvenir ist eine breitere Perspektive.“ Sein Engagement fällt auf fruchtbaren Boden. Abgesehen davon, dass sich die Besucherzahlen aus den USA wieder dem Niveau vor der Pandemie annähern, hat das „Time“-Magazin die Insel Sylt jüngst zu einem der schönsten Orte der Welt gewählt und sie augenzwinkernd „The German Hamptons“ genannt. Dass wiederum das Forbes-Magazin Mallorca zum Top-1-Reiseziel 2023 erklärt hat, muss hingegen auf dem Irrtum beruhen, dass es sich dabei um Deutschlands 17. Bundesland handelt.
Bereichert das US Treuhand-Team: Serap Ergün, Teamleiterin Finanzen, Human Resources und Fondsadministration
Weiterhin ist seit Herbst 2022 Serap Ergün bei uns an Bord. Sie ist bei uns als Teamleiterin verantwortlich für Finanzen, Human Resources und für die Fondsadministration.
Serap Ergün wurde in Frankfurt am Main geboren und hat dort das Oberstufengymnasium besucht. Sie absolvierte ihren Bachelor of Arts an der Hochschule Fulda. Ihr Auslandssemester verbrachte sie an der Dublin Business School. Im Anschluss daran hat sie ihren Master of Arts an der Hochschule Fulda erfolgreich abgeschlossen und dann langjährige Erfahrungen in der Steuer- und Finanzdienstleistungsbranche gesammelt.
US Treuhand zeigt Präsenz in der Branche
Bereiten Sie sich mit uns auf einen „heißen Herbst“ vor, denn wir nehmen an verschiedenen Roadshows und Veranstaltungen teil, bei denen wir uns über Ihren Besuch sehr freuen würden. Notieren Sie sich also schon mal die folgenden „Tourdaten“: • 13. September: Fonds professionell Investmentforum: SACHWERTE, Frankfurt am Main • 19./20. September: VKS-Sachwerte-Kongress, Frankfurt am Main • Oktober/November: BIT-Roadshow in sechs Städten, Details folgen